Sonntag, Juni 18, 2006

 

Laupheim beim Summernight Festival

Also wirklich, wir dachten ja, dass das Catering auf den anderen Festivals schon unglaublich gut war, aber was die Laupheimer aufgefahren hatten, sucht wirklich seines Gleichen. Das haben wir noch nicht erlebt. Bis zu fünf verschiedene Gerichte, Salate, mehrere Kuchen, und, und, und. Man musste wirklich aufpassen, dass man bis zum Konzert wieder einigermaßen wenig im Magen hatte, um nicht völlig voll gefressen sich nicht mehr bewegen zu können. Die Bühne war riesig und vor einem schönen, restaurierten Schloss platziert. Wieder Punkte für Laupheim, diesmal für die Auswahl des Festivalortes. Der Festivalsommer lässt uns auch diesmal nicht im Stich und wir können wieder Sonne genießen, bevor wir beim Sonnenuntergang spielen werden. Die Laupheimer empfangen uns sehr warm und es wird ein schöner Auftritt zur besten Festivaluhrzeit, wie gesagt. Noch sehr erwähnenswert sind die folgenden Bands, Super 700, die an ihrem Merch Stand ihren Plattenvertrag unterschreiben und MonRoe aus Schweden, die extra eingeflogen wurden. Man kennt sich bereits, da wir gemeinsam auf dem Visions Sampler vertreten waren. Und schon hat man neue Freunde. Die haben aber in aller frühe eine Odyssee vor sich, denn als wir in unser Hotel gebracht werden, sind die gerade aufgestanden, um zum Flughafen zu fahren. Die sind völlig fertig, man wünscht sich alles Gute und hofft auf eine gemeinsame Schwedentournee. Das wär´ doch mal was!

Sonntag, Juni 11, 2006

 

Eichstätt beim Open-Air am Berg u.a. mit Madsen und Spitting Of Tall Buildings

Eine Woche später geht’s weiter auf unserer kleinen Sommerfestivaltournee. Nicht weit von uns entfernt findet eines der wohl schönsten Festivals statt, das Open Air am Berg, mit einer tollen Kulisse. Das Festival befindet sich in einem steinbruchmäßigem Gelände. Von der Bühne aus blickt man auf einen hellen Hügel von abgebautem Stein, glaub ich. Sehr schön. Wir kamen an und man merkte gleich, dass man hier super versorgt wird. Eigenes Zelt, mit wahnsinnig viel lecker Sachen zum Essen. Der Sommer war voll im Gange, mit Hitze und Limo. Wir also ab auf die Bühne. Mit viel Wasser im Gepäck! Obwohl die Bühne groß war, hatte man auf einmal das Gefühl, sie sei klein, nachdem wir ja das vorherige Wochenende auf diesen Monsterbühnen gespielt hatten. Wie es eben so ist im Leben, alles ist relativ! Spaß gemacht hat´s trotzdem, natürlich. Ist ja wurscht, wo man spielt, wenn das Gefühl stimmt. Nach unserem Auftritt, schaue ich mir von unserem Merchstand aus, das Konzert von „Spitting of tall buildings“ an. Die Sängerin ist ja keine Unbekannte, dank MTV und die Band rockt ganz gut los. Wir packen heute aber ziemlich schnell ein und verschwinden von dort, weil bei uns zu Hause noch eine große Party stattfindet, zu der wir noch unbedingt wollten. Bevor wir fahren, treffen wir noch kurz einen alten Freund getroffen, Uwe, der Schlagzeuger, der alles kann. Der ist mit seiner Band noch gerade so rechtzeitig eingetroffen, weil die auf der Autobahn in einem Megastau standen. Das haben wir schon die ganze Zeit mitbekommen, weil Heiko, der Würzburger Gitarrist schon viel früher da war und die wie auf Kohlen auf das Eintreffen der restlichen Band gewartet hat. Naja, ist ja noch mal gut gegangen!

Sonntag, Juni 04, 2006

 

Rock im Park

Nürnberg. Weniger pompös, aber dafür fränkisch gemütlich, wie wir es mögen. Der Backstagebereich ist mit einzelnen Zelten ausgestattet, in die sich die Bands zurückziehen können. Wir erleben einen wesentlich unstressigeren Soundcheck, als am Ring, da ja hier Tag zwei ist und die Anlage schon komplett eingestellt ist. Und wieder ist der Sound einfach der Hammer, auch weil wir diesmal in einem großen, zirkusartigen Zelt spielen dürfen. So gegen eins kommen dann auch schon tatsächlich Leute, die uns hören wollen. Respekt, als ich das letzte Mal auf einem Festival war, wollte ich am zweiten Tag noch nicht so früh eins auf die Ohren bekommen. Sowieso, muss ich sagen, dass mich Festivals mittlerweile mehr anmachen, wenn ich ab und zu mal im Backstage etwas zu Futtern und zu Trinken holen kann und dabei nicht gleich zehn Euro los bin. Man wird eben auch älter! So. Nachdem die Amiband,, die nach uns gespielt haben endlich ihren 30 Minuten dauernden Gitarrensoundcheck gemacht hatten, konnten wir uns so langsam warm machen. Basti trommelt dann immer auf irgendwelchen Tüchern oder sonst was rum und Martin und ich machen unsere Stimmbänder mit einem komischen Sound, der so in etwa nach tibetanischen Mönchen klingt, warm. Damit haben wir schon so manche Band erschreckt, die gedacht haben, dass wir jetzt wohl völlig durchknallen. Da macht man was mit! Dann ab auf die Bühne! Es ging am Anfang schon richtig gut los, um die Uhrzeit, ein Hammer! Superlauter Applaus und später sogar Mitklatschen bei einigen Nummern. Ich fand das bisher ja immer irgendwie komisch, aber wenn man selbst auf der Bühne steht und das dann sieht, kann einem schon anders werden. Ich sag da nie mehr etwas dagegen. Zum Schluss hab ich dann noch einen Krampf in der Hand bekommen, mein Plektron verloren und mir die letzten Akkorde die Hand blutig gespielt. Das nenn ich Einsatz, andere vielleicht Rock´n Roll!!! Egal, war ein gutes Gefühl, alles gegeben zu haben. Das Publikum bedankt sich mit dem Kaufen vieler CDs und T-Shirts und Autogramme sollen wir auch noch geben. Da ist es, das „Rockstar-Feeling". Nicht so schlecht, das.
Nach dem Auftritt erst mal runter kommen und Essen. Nach der wohlverdienten Stärkung geht´s dann ab aufs Gelände. Das Würzburger TV Touring will noch ein Interview machen und wir treffen uns mit denen vor dem Alternatent. TV Interviews mag ich irgendwie. Wird auch nett und wir machen uns danach auf zu denn großen Bühnen. Auf dem Weg zur Center Stage, wo Korn spielen werden, bekommen wir ein paar Takte von Jamiroquai auf der Alternative Stage mit. Leider werde ich Korn verpassen, weil ich einen Freund vor dem Backstage abholen muss, aber Tool werde ich später nicht verpassen. Ein Hammer! Dann noch zu Dredg, die auf unserer Bühne der Hauptact sind und wir gönnen uns alle das Privileg, das Konzert auf der Bühne anzusehen. Eine unglaublich beeindruckende Band, aber der Drumer machts mir fast etwas schwer, die Musik zu genießen, weil der völlig angepisst von seinem Monitorsound ständig seine Sticks mit voller Wucht ins Publikum feuert, so ein Idiot! Während ich mich noch aufrege, kommt ein etwas verdaddelter Typ mit Bodyguard zu uns hoch und setzt sich dazu. Komisch, irgendwie kommt er mir bekannt vor und Bastis Augen lassen erahnen, dass er das Gleiche denkt, wie ich. Es ist tatsächlich der Korngitarrist! Naja, cool, denk ich, schaut der sich ein bisschen Dredg an, macht ihn sympathisch! Nach Dredg packen wir alles zusammen und düsen nach Hause. Werden morgen noch mal zurückfahren und Metallica anschauen. Sehr beeindruckend, die alten Herren und mit Ex Blink 182´s Delonges neuem Ding „Angels and Airwaves" endet ein sehr tolles Wochenende, mit viel Adrenalin und dem Blut lecken dürfen, wie es sich anfühlt auf einer wirklich großen Bühne stehen zu dürfen!

 

Rock am Ring

Wow, Rock am Ring erwartet uns. Hatten wenig Ahnung, was da auf uns zukommen sollte. Auf dem Weg in die Eifel, treffen wir uns mit Sven Peks, der uns bei einigen Festivals mischen wird, endlich mal wieder. Beim Ankommen wird uns die Dimension dieses Festivals ziemlich schnell bewusst! Schon Kilometer vor der Rennstrecke beginnen die ersten Campingplätze und es sind schon wahnsinnig viele Festivalbesucher da, obwohl es erst Freitag Morgen ist. Bis wir die richtige Einfahrt finden dauert es schon etwas. Dort holen wir uns unsere Einfahrts-und Backstagepässe ab. Auf dem Weg zur Bühne werden wir dann tatsächlich direkt auf die Rennstrecke geleitet. Ha! Dafür zahlen Andere ein heiden Geld und da wir mit Bus und Auto unterwegs sind, gibt es natürlich erst einmal ein Rennen, für die Nachwelt auch per Kamera festgehalten. Nach ein paar Minuten Schnelligkeit erscheint unsere Bühne. Alter Schwede! Von wegen "nur" Talent Stage. Ein riesen Schinken, gute zehn Meter hoch und breit. Wir kommen uns fast etwas verlassen vor, als wir unsere Instrumente aufbauen. Die Aufbauarbeiten der Bühne laufen noch, weil durch die Saukälte alles langsamer ging, als geplant. Etwas stressig alles, weil die Lichtanlage auch noch ausgerichtet werden muss und wir ständig noch unser Zeug hin und her schieben sollen. Fünf Minuten vor Beginn sind alle fertig, auch mit den Nerven. Wir haben in der Zwischenzeit versucht, uns etwas abzulenken. Dabei laufen so nebenbei Norah Tschirner von MTV und Daniel Brühl an uns vorbei. Celebrity watching bei den Wilsons, wir habens geschafft :-)...Um Punkt 14.35 dürfen wir beginnen! Ein wahnsinns Bühnensound drischt auf uns ein und wir sind alle auf Vollstrohm dadurch! Während wir spielen kommen hunderte eintrudelnder Menschen an unserer Bühne vorbei und der Platz füllt sich langsam. Ich denke, wir haben ganz gut gerockt und bauen schnell und superglücklich ab. Dann gehts erst einmal ins Cateringzelt, wo auch unsere Garderobe ist und wir genießen den restlichen Tag das Rockstargefühl. Alle Wünsche werden erfüllt, selbst als Martin geschwächt von Grippe nach Aspirin fragt, wird er kurzer Hand per Shuttleservice zum Artistenarzt gebracht. Wie geil! Alles mitgenommen, sag ich dazu und nicht mal beabsichtigt! Gestärkt von Essen, Duschen und Arzttermin schlendern wir aufs Gelände und versuchen noch einige Eindrücke einzufangen. Mit dabei einige Freunde aus der Heimat, die wir vor der Bühne getroffen haben. Das Festival ist riesig, Menschenmassen, von denen jetzt schon einige völlig fertig am Rand liegen und ihren Rausch ausschlafen. Wir bekommen noch einige Fetzen von den Deftones und Tomte mit, bevor wir uns langsam auf den Heimweg begeben, weil wir ja morgen wieder recht früh dann in Nürnberg bei Rock im Park spielen. Fahren also völlig geflasht nach Hause, von wo aus es morgen weiter geht...

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