Mittwoch, Mai 31, 2006

 

Dortmund im FZW

Zu diesem Auftritt kann man nur sagen, dass wir geschafft haben, was nur wenigen Bands während ihrer Laufbahn vergönnt ist. Es ist ein Dienstag in Dortmund, an diesem Abend spielt die deutsche Fussi - Nationalmannschaft gegen Japan, glaube ich, die Vorband fällt aus und der Veranstalter verlangt für uns als einzige Band 10 Euro: das Ergebnis, null zahlende Gäste. Was nun? Hatten im Vorfeld schon den Megastress, weil wir wieder einmal zu knapp bei einem Radiosender für ein Interview ankamen und quasi beim Begrüßen schon ins Studio gebeten wurden. Dass diese kleine Werbetrommel wohl etwas spät kam, war uns erst später klar. Wir haben uns dann ein Herz gefasst und für die beiden Techniker und die Betreuerin gespielt, eine halbe Stunde. Hätten klar auch einfach einpacken können, aber so hat es sich besser angefühlt. War auch tatsächlich ganz lustig! Zu guter letzt, haben wir dann noch nachts beim Heimfahren eine kleine Extrarunde auf der Autobahn gedreht, weil wir an einem Kreuz die Abfahrt verpennt haben. Na super. War sowieso schon sauspät. Um nicht beim Morgengrauen anzukommen, habe ich dann ordentlich Gas gegeben. Nur noch nach Hause, nach so einem Tag will man einfach auch nichts anderes mehr!

Sonntag, Mai 28, 2006

 

Solingen im Cobra mit Lockjaw, Tiger Lou

Weil Solingen quasi nebenan liegt, beschließen wir den Tag zu nutzen und machen uns in die Kölner Innenstadt. Der Dom wird natürlich mitgenommen, wie es sich für einen ordentlichen "Touritag" gehört. Und weil wir noch ein paar Kabel und Musikerzeugs brauchen schauen wir auch mal in den Music Store ( für alle Nichtmusiker: das ist einer der größten Läden für Musiker Equipment...aber dadurch auch einer mit dem wenigsten Charme! ) Ich entdecke zum Glück die Second Hand Abteilung, wo Menschen mit Verstand arbeiten und kaufen. Martin legt sich einen Koffer für seine Bodentreter zu. Dann gehts also auf nach Solingen, einer komischen, tristen Stadt, aber Heimat von Lockjaw, mit denen wir heute Abend im "Cobra", einem alten Kino bei einem kleinen Festival auftreten werden. Als wir ankommen, läuft bereits der Soundcheck der schwedischen Bands. Klingt gut! Wir sind zuletzt an der Reihe, da wir als Erste spielen werden. Gesagt, getan. Die kleine Halle ist schön gefüllt, als wir beginnen und mir reißt gleich im ersten Song, beim ersten Anschlag eine Saite, obwohl ich einen frischen Satz aufgezogen hatte. Wahnsinn, ist mir wirklich noch nie passiert. Aber der Lockjaw Felix lässt mich nicht hängen und zieht während ich mit meiner Ersatzgitarre weiter spiele, eine neue Saite auf. Netter Kerl, der. Das Konzert läuft dann ohne weitere Zwischenfälle schön ab und wir sind zufrieden. Schauen dann natürlich noch die anderen Bands an und begeben uns dann spät Nachts in den Proberaum von Lockjaw, wo wir schlafen werden. Dort quatschen wir noch ´ne Runde und hören in die neue Platte von denen rein, die sie dort im "Heimstudio" aufgenommen haben. Dann schlafen. Am nächsten Morgen gibt es dann ein Deluxe Frühstück bei Phillip und wir machen uns wieder auf in die Heimat.

Samstag, Mai 27, 2006

 

Köln im Underground mit Lockjaw

Köln bei Regen. Irgendwie ist scheiß Wetter ja nie so vorteilhaft, wenn man in einer anderen Stadt ist, aber Köln erscheint mir bei Regen noch unschöner, als es sowieso schon ist. Naja. Aber das Underground ist dafür ein toller Club. Hatten dort vor etwa einem Jahr bei Billy Talent gesehen, als die noch normales Publikum hatten. Haben zwischendurch umgebaut und den Konzertsaal vergrößert. Hätte wegen uns nicht sein müssen :-) ...Als unsere Freunde von Lockjaw eintreffen, bauen wir gleich auf. Im Laufe des Abends finden sich auch einige Leute ein und Lockjaw beginnen. Sie spielen viele ihrer neuen Songs, die mich sofort überzeugen. Schönes Konzert. Das kann ich von unserem dann ja nur aus der Perspektive des Agierenden beurteilen. Ich fand´s gut! Danach gab´s dann wie so oft Indiedisco und wir bleiben natürlich und da wir im Club schlafen können, wird es eine relativ lange Nacht.

Mittwoch, Mai 24, 2006

 

Nürnberg im Klüpfel

Nürnberg war toll! So viel schon einmal vorne weg. Super Atmosphäre und Betreuung, netter Konzertraum und auch schön viel los. Ein paar bekannte Gesichter finden sich sogar ein, als die Nachmittags unsere Stimmen auf dem lokalen Radio Z hören. Beim Radio geht alles immer sehr flott. Wir kamen so auf dem letzten Drücker an und konnten gerade noch so fünf Sätze mit dem Moderatoren wechseln, bevor schon das "On Air" Lämpchen leuchtete. Sehr komisch. Aber hat funktioniert. Dann noch danach wenigstens bei Kaffee ein bisschen mehr gequatscht mit den Leuten dort. Haben erfahren, dass es wohl einer der ältesten, unabhängigen Radiosender wäre. Der Anzahl der Platten nach zu urteilen, die hier überall in den Regalen standen, könnte das auch hinkommen. Na schön, weiter zum Club. Schnell gefunden, liegt am Rande eines Sees und nebenan ein riesiges Loch im Boden. Bauen wohl an. Dann erst einmal nahmittäglichen Jugendhauscharme erleben. Es läuft der "Dirty Dancing" Soundtrack, während ein Tisch voller Mädels komische Bastelarbeiten macht. Und die Jungs spielen draußen alle Fußball. Was soll man sagen. Alles irgendwie geregelt bei denen. Wie gesagt, der Abend verläuft sehr gut für uns. Endlich einmal mehr los. Das Publikum dankt auch mit herzlichem Applaus; ob da vielleicht sogar ein bisschen Lokalpatriotismus mitgemischt hat? Können dann nachts noch nach Hause fahren, ist ja nicht weit und ein schöner Dienstag im Mai endet.

Sonntag, Mai 14, 2006

 

Trier im Ex Haus

Das erste Mal fahren wir an auf unserem Weg nach Trier an einem sehr bekannten Militärstützpunkt vorbei, den man zwar nicht sieht, aber der wirklich mehr als auffällig ist, wenn man auf der Autobahn auf einmal nur noch Amischlitten um sich herum sind fahren sieht. Ansonsten war die Fahrt schon einmal sehr angenehm durch die Pfalz und beim Ankommen in Trier lassen sich Parallelen zu unserer Heimatstadt nicht abstreiten. Da fühlt man sich doch gleich sehr wohl. Am Club angekommen gibts erst einmal das übliche Prozedere mit Ausladen und Aufbauen. Martin holen wir zwischendurch am Bahnhof ab, vorbei an ältestem Kulturgut, was man so finden kann bei uns, dahoam. Schö´! Zurück zum Club und zwischendurch auch mal im Hotel einchecken. Dann gibts endlich Essen und da lässt sich der Veranstalter mal nicht lumpen. Wir sind beeindruckt. Sollen den Rest auch mitnehmen, heißt es, aber selbst da können wir nur einen Teil mitnehmen. Zweite beeindruckende Vorstellung ist der Aufbau eines Laptops an der Kasse. Wofür wohl, denken wir uns. Wir werden es nicht mehr herausfinden. Das Konzert beginnt. Es sind exakt fünf Menschen im Raum. Hm. Berlin scheint weiter zu wirken, als uns lieb ist. Und als ein Teil von denen auch noch ankündigt, direkt nach dem Konzert der Vorband mit deren Mitglieder direkt weiter auf eine Party zu müssen, stellt sich doch etwas Enttäuschung ein. Die Gebliebenen sehen aber einen wirklich sehr rockigen Gig von uns, klar, kann man ja viel heraus lassen. Und weil denen das alles sehr gut gefallen hat, führen die uns noch zur örtlichen Indie-Alternative Disco, wo wir noch eine Bierchen zum herunterkommen trinken. Vielen Dank an Euch.

Freitag, Mai 12, 2006

 

Berlin im Magnet Club

Wieder Berlin, wieder Magnet Club. So langsam werden wir Stammgäste. Man kennt sich beim Namen mittlerweile und es sieht nach einem eher ruhigem und stressfreiem Tag aus. Erstens, weil wir die einzige Band sind und zweitens, weil wir schon sehr früh da sind. Also aufbauen, Soundcheck Modell Speedy und Essen. Als ich noch neuen Saiten aufziehe, passiert mir doch zum ersten Mal, dass mich ein Mitarbeiter des Clubs darauf aufmerksam machen will " that there is a backstage upstairs, too" und als ich ihm sage, dass er auch deutsch mit mir reden kann, ist ihm das erst einmal gehörig peinlich! Mich freuts irgendwie, gibt einem das Gefühl von großer Europatournee! Der Auftritt läuft von unserer Seite aus zwar ziemlich gut (also musikalisch), nur irgendwie ist das Berliner Nachtvolk viel mehr interessiert an Retortensound des DJs, der im Raum nebenan auflegt, New Punk eben, was der Berliner halt so braucht. Deutschsprachigen Alternative Rock an diesem Abend jedenfalls offensichtlich nur zwei Hand voll. War trotzdem nett mit denen. So läufts eben manchmal als Band. Brot und Spiele.

Montag, Mai 08, 2006

 

Schwyz im Himmel

So, dann also sehr gut geschlafen und erst einmal ohne Frühstück losgefahren. Das haben wir dann im schönen Städtchen Neuburg an der Donau nachgeholt, so richtig mit frischem O-Saft, Eier, usw., schließlich mussten wir uns auf die Schweiz kräftigen, weil wir die Autobahnmaut sparen wollten. Dabei haben wir uns dann fast in die Haare bekommen, weil man nach dem fünfzigstem Pass immer noch nicht das Gefühl hatte weiter als zehn Kilometer Luftlinie gefahren zu sein! Und dabei hätten wir uns fast versaut, die absolute wahnsinns Landschaft zu genießen. Aber dann haben wir eben beschlossen, einfach weiter zu fahren, was bleibt uns übrig. Nach ca. zwei Stunden auf und ab, von einem tollen Tal ins Nächste mit tollen Möglichkeiten für naturverbundene Kiffer, wie wir festgestellt haben, sind wir dann glücklich angekommen. Schwyz lag vor uns, mit dem für uns legendären Himmel-Club. Wir waren schon zwei mal hier und es war immer ein unvergessener Abend! Wir kamen eine Stunde zu spät zum verabredeten Ortskern, wo Sandro immer noch auf seinem Moped sitzend auf uns wartete. Ich habe schon lange nicht mehr einen Menschen sich so sehr freuen sehen, und er war auch überhaupt nicht sauer, einfach nur froh, dass wir endlich da waren. Zwischenzeitlich hatte der sogar einen kleinen Unfall und eine Megabeule am Schienbein. War ihm wurscht, die jugendlichen Hormone machen eben schmerzunempfindlicher! Dann also ab zum Club und Aufbauen. Zwischendurch kam die Nachricht, dass die Vorband ausfällt, wegen Krankheit. Dann haben wir uns ein Herz gefasst und beschlossen, uns mit unserem uralten Programm von "Clockwise from Top" selbst zu supporten und haben beim Soundcheck die Songs geprobt, ein Wahnsinn, wir haben die besser gespielt als damals, mehr noch, wir hatten das Gefühl, dass wir die Lieder immer so hätten spielen müssen!

Samstag, Mai 06, 2006

 

München im Sunny Red

Ja, nach so einer tollen Release Party im Rücken auf nach München ins Sunny Red. Dort erwartete uns neben dem Konzert das erste mal ein Radiointerview beim Sender direkt. Denn dankbarerweise liegen der Club und Radio Feierwerk auf einem Gelände. Aufregend! Wenn es auch eine Aufzeichnung war und dieser zusätzliche "live-Schalte -Stress" wegfällt", muss man sich daran erst einmal gewöhnen, erst ernste Fragen zum Thema Band und dann komische Fragen zu allen anderen Themen zu beantworten. War aber wirklich nett und da Radio Feirwerk zum Glück nicht Bayern 3 ist eben ganz auf unserer Linie! Haben uns dann auch erst einmal im ebenfalls auf dem Gelände liegenden Schlafzimmern breit gemacht. In der Halle darunter haben an diesem Abend "Embryo" gespielt, deshalb interessant, weil die seit etwa 30 Jahren durch die Gegend tingeln und ebenfalls Franken sind. Geht alles, wenn man will! Auch lustig, als wir ankamen sind wir erst einmal in den falschen Club gegangen und vom Vorabend beflügelt freuten wir uns, wie die Schnitzel über die super Bühne und das Ambiente. Aber der anscheinend nötige Dämpfer kam sogleich..."ach, ihr seid wilson jr...nee, nee, ihr spielt im Keller!". Na super, aber war dann nicht weiter schlimm. Klein und fein, auch passender eben. Und das Konzert war auch toll.

Freitag, Mai 05, 2006

 

Würzburg im AKW! CD-Release-Party + The Ghost Rockets + Senore Matze Rossi

Basti hatte mit unserer Release Party gleichzeitig seinen letzten Arbeitstag als Booker im AKW, Jobaufgabe wegen Clubinterner Differenzen, besser so, sag ich. Damit wirst du jetzt mit Sicherheit zwanzig Jahre älter, wenn du jetzt auch noch das Rauchen aufhörst. Im Vorfeld also ordentlich Stress gehabt, schließlich waren wir Selbstveranstalter und hofften natürlich, dass wir nicht auf den Mietkosten sitzen bleiben. Wir hatten uns unsere Freunde Senore Matze Rossi und die Ghost Rockets eingeladen, man hat eben an wichtigen Tagen im Leben gern seine Lieben um sich, mit denen man feiern kann. Und so saßen wir also noch bis acht, halb neun im Biergarten des AKW und dachten schon, dass zu wenige kommen würden, aber auf einen Schlag waren mehr Leute da, als wir für möglich gehalten haben. So herum, ist das Leben sehr viel angenehmer! Dementsprechend überwältigt waren wir, als wir die Bühne betraten. Matze hatte mit seinem Auftritt aber auch eine dermaßen wunderbare Stimmung in den Raum gezaubert, dass die Leute ihn gar nicht mehr gehen lassen wollten. Ebenso bei den "Ghosties", die uns mit ihrer Bühnenpräsenz und den Songs immer wieder umhauen, so eben auch an diesem Abend...wir fanden, besser kann man ein Konzert nicht beginnen, vielen Dank an Euch und ebenfalls an das Würzburger Publikum, die uns wirklich das Gefühl gegeben haben, jetzt angekommen zu sein!!

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